Pit über kranke Gesundheitspolitik

Schluss mit Abartigem im Gesundheitswesen!

Na ja, das ist halt weithin zur „Gesundheitswirtschaft" mutiert. Wirtschaftliche Interessen setzen die Rahmenbedingungen. Aber welche Sparte ist denn von Profitgier noch ausgenommen? Ich will damit nicht zum Sport überleiten. Wir leben im Kapitalismus. Auf Konsequenzen für die Patientenversorgung stellt mein spezieller Blog ab. - Link http://pitueberkrankegesundheitspolitik.yolasite.com/
Altruismus? Freilich gibt es weiter Inseln und Glanzpunkte selbstlos erscheinender Mitmenschlichkeit - auch bei unzureichender personeller Besetzung - in Praxen und Kliniken. Die sollten wir hochhalten!

Ärzte sind im allgemein kritischen Verständnis inzwischen - gleich neben Bankern - zu einer Berufsgruppe avanciert, die in der Öffentlichkeit besonders mit Geldgier etikettiert wird. Ganz sicher im Konkreten oft zu Unrecht.

Korruption von Ärzten ist neuerdings gehäuft Thema von Schlagzeilen der Medien. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr erklärt, er wolle sie noch in dieser Wahlperiode unter Strafe stellen. Bestechung und Bestechlichkeit von Kassenärzten sollen künftig mit Geldstrafen bis zu drei Jahren geahndet werden. Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung will der Minister gleichermaßen verbieten, und zwar „für alle Berufsgruppen, die an der Versorgung von Versicherten beteiligt sind". Ein besonderer Punkt ist die Praxis der Überweisungen, für die sich Begünstigte erkenntlich zeigen. Staatsanwälte sollen auch ermitteln, wenn „im Gesundheitswesen geldwerte Zuwendungen oder vergleichbare Vorteile angeboten oder angenommen werden". Jede zweite Klinikrechnung war im ersten Halbjahr 2012 falsch, beanstanden die Krankenkassen. Nur ein Teil der überhöhten Forderungen konnte zurückgeholt werden, verlautet aus dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV).

Der Gesundheitsminister stellt in Aussicht, auch den teils unfassbar hohen Bezügen der Krankenkassen-Vorstände entgegenzuwirken. Die sich gleichzeitig mit Lohnansprüchen der Mitarbeiter schwertun. Die Vorstandsverträge sollen künftig von Aufsichtsbehörden genehmigt werden müssen.

Bei all dem machen die Krankenkassen (wegen „guter Konjunktur") sogar Überschüsse. „Wohin mit dem vielen Geld?" fragt die Apotheken-Umschau und beschreibt „,Prall gefüllte Töpfe', die Begehrlichkeiten bei Ärzten, Kliniken und Pharmafirmen wecken, aber auch bei der Regierungskoalition".

Zugleich beklagen Krankenkassen erhebliche Schulden säumiger Versicherter.

Ruhig geworden sind Aufforderungen, sie sollten Überschüsse an Mitglieder zurückzahlen.

Inzwischen mehren sich Zweifel, ob die von Daniel Bahr angekündigten Anti-Korruptionsparagraphen Gesetzeskraft erlangen werden, Zweifel, die sich auch auf den SPD-Gesundheitspolitiker Prof. Dr. Karl Lauterbach berufen. - Link
http://www.fr-online.de/politik/korruption--bahrs-riskante-spiele,1472596,22596894.html

Ist das Ganze nur ein neues Verwirrspiel der Regierenden? Die Liberalen waren - wenig verhüllt - als Akteure der Ärzte- und Apotheker-Lobby angetreten. - Link
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/verdi-roesler-will-versicherte-schroepfen-10192.php

Gilt auch hier wieder:
„Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht."

1.5.2013


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