Pit über kranke Gesundheitspolitik



Lebt denn der alte Holzmichel noch?"


Ein Chor antwortet: Ja, er lebt noch!". Der Michel ist zum Glück noch nicht gestorben.

Im Karneval werden wir wohl bald wieder öfter von ihm hören.

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Anteilnahme am Wohl und Wehe der Mitmenschen ist gesellschaftliche Norm. Über den Tod eines 112-Jährigen Ibero-Amerikaners haben Zeitungen voriges Jahr weltweit berichtet, nachdem er zuvor zum ältesten Mann der Welt gekürt worden war.

Das geht einher mit unausgesetztem Morden in wechselnden Spannungsgebieten der Welt.


Bei aller Achtung vor dem Alter, was es erfordert, würdig" aus dem Leben scheiden zu können, ist strittig. Hervorzuheben ist da die ehrenamtliche Hospizarbeit, die Sterbebegleitung aussichtslos Erkrankter bis zum Tod. Hospize vermitteln ehrenamtliche Sterbebegleiter auch in Privathaushalte.

In der öffentlichen Debatte um Sterbehilfe haben Mediziner jetzt dazu aufgerufen, dem Todeswunsch unheilbar Kranker mit Respekt und Offenheit zu begegnen. Das geht aus einer neuen Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hervor. Selbst bei exzellenter medizinischer Behandlung werde es immer Menschen geben, die aus der quälenden Situation einer schweren Erkrankung heraus Suizid begehen möchten. (dpa)

Der Präsident der DGP Prof. Dr. Friedemann Nauck fordert für jedes Krankenhaus und jede Pflegeeinrichtung einen Palliativbeauftragten. Etwa jeder Zehnte der jährlich in Deutschland sterbenden mehr als 800.000 Menschen brauche eine zusätzliche Palliativbehandlung.

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Wer je miterlebt hat, was Sterbende, zum Teil über längere Zeit (auch vermeidbar?) von anhaltenden Schmerzen gequält, durchmachen, hat vielleicht auch Probleme mit der ideologischen Stigmatisierung jeder Art von Sterbehilfe.

Dagegen thematisieren jetzt religionskritische Verbände den Kampf für einen selbstbestimmten Tod" (Berliner Zeitung", 13.3.2014) und machen Front gegen Unionspläne, die Beihilfe zum Suizid gänzlich zu verbieten.

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Eine aktive Sterbehilfe lehnen wir ab", positioniert sich die BAGSO, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. Mit 110 Mitgliedsorganisationen, denen etwa 13 Mio ältere Menschen angehören, verdient Beachtung, dass sie für die Schaffung aller Voraussetzungen für würdevolles Sterben eintritt.

www.bagso.de


Statt eines Verbots jeglicher organisierter" Sterbehilfe ist ein Gesetz vonnöten, das einen sehr wohl organisierten Zugang zu hilfsbereiten Ärztinnen und Ärzten nicht ausschließt", meint Dr. Ulrich Meyberg, Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS). Für ihn ist Beistand zur Selbsttötung unheilbar Kranker legitim.


Wenn ein Hund nicht mehr aufsteht, kriegt er Sterbehilfe", soll in einem Altenheim aufgeschnappt worden sein.

2 1.8.2014

 pits aktueller Kommentar (22-14)




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